VITA: DGKS, Studium der Pädagogik, Professorin für Pflegewissenschaft, langjährige Vorständin des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Wien, nun Leiterin des Fachbereichs Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt Person-Centred Care Research an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, internationale Lehr- und Forschungstätigkeit mit den Schwerpunkten auf Person Centred Care, Care für the Eldery, Forschungsethik, Forschungsmethodologie (im Speziellen qualitative Forschung und theoriebasierte Evaluation) sowie Theorieentwicklung, erfolgreiche Lehrbuchautorin, Autorin zahlreicher internationaler wissenschaftlicher- und Fachpublikationen. Ehrenamtlich engagiert sie sich für ein Hilfsprojekt in Nigeria, wo sie als Krankenpflegerin arbeitet, aber auch ein Patenschaftsprojekt für Pflegestudent:innen mit aufbaut und unterstützt.
Vortragstitel: Personzentrierung in Zeiten der Krise im Gesundheitswesen – Luxus oder Notwendigkeit?
Dauer: 45 min.
Wesentliche Inhalte: Ein Bekenntnis zur Personzentrierung findet sich in vielen Mission Statements oder im Gesundheitswesen bzw. in Leitbildern von Institutionen. In der Realität vermisst man aber dahinter leider oft einen systematische personzentrierte Praxisentwicklung und somit bleibt es leider nur ein Schlagwort. Gerade in Zeiten von Krisen und Personalmangel in der Pflege, wird Personzentrierung gerne als Luxus abgetan, mit dem man sich beschäftigen könnte, wenn wieder besserte Zeiten angebrochen sind. Dies ist ein fataler Fehler, der sich in zwei zentralen Missinterpretationen begründet:
Ein Verständnis von professioneller Pflege als eine Aneinanderreihung von Verrichtungen und eine Interpretation von Personzentrierung als Ausdruck eines eindimensionalen Konstrukts individueller Bedürfniserfüllung.